von Christoph Giger
Die 1947 als untere Alp errichtete Maiensäss-Hütte wurde von den damaligen Bauern von Mitte Mai bis Mitte Juni sowie im Oktober als Wohnraum genutzt. Die Nutzung als bäuerlicher Wohn- und Arbeitsraum ging in den 60er Jahren verloren, als die Alpwirtschaft mit Kühen im Val Medel stark zurückging. Seither stand die Baute leer und wurde Wind und Wetter weitestgehend überlassen. Von 2011 - 2013 haben wir das Maiensäss zum Ferienhaus um- und ausgebaut: Den Blockbau konnten wir erhalten und die Räume von zwischenzeitlich angebrachten Einbauten befreien. Durch das Einfügen eines "Raumkreuz" wurde das räumliche Gefüge geklärt. Aufgrund thermischer Ansprüche wurde das Gebäude in ein edleres Gewand gehüllt: Die dünne, stehende Lärchenschalung verweist auf die neuzeitlich angepasste Nutzung. Neues wird denn auch nicht kaschiert, sondern gibt sich als Solches zu erkennen: Das Transportieren einstiger Raum- und Materialqualitäten in die heutige Zeit.
Auftragsart Direktauftrag |
Zeitraum 2011-2013 |
Auftraggeber Privat |
Fotografie Architekturbüro Christoph Giger - Haslen |
Christoph Giger
*1984 | Appenzell |
2003–2005 | ETH Zürich |
2006–2009 | HTW Chur |
2007–2011 | Bearth & Deplazes Architekten - Chur |
2011–2013 | Boltshauser Architekten - Zürich |
2013-2019 | Giger Nett Architekten - Zürich |
2016–2017 | Entwurfsassistent ETH Lausanne |
seit 2019 | Architekturbüro Christoph Giger - Haslen AI |
seit 2020 | Mitgründer Raumpioniere - St. Gallen |
2021 | Gründung Verein baukultur.AI |
Philosophie
Als Appenzeller ist mir bewusst, dass die Kleinheit des Kantons, seine liebliche Landschaft und sein originelles und selbständiges Volk meinen Charakter geprägt haben. Als Architekt, der nach dem Studium von einigen der ganz Grossen unserer Zunft lernen durfte, zeichnen mich neben meinem starken Bewusstsein für Traditionen, Umwelt und Nachhaltigkeit aber auch eine grosse Neugier und Weltoffenheit aus.
Team
Christoph Giger
Magdalena Haslinger
Matthias Ulmann